Seinen traditionellen Kameradschaftsabend veranstaltete der Löschzug Pulheim am vergangenen Samstag (09.12.2023). Nach einem bewegenden Jahresrückblick wurden verdiente Mitglieder des Löschzuges durch das Land Nordrhein-Westfalen geehrt und durch den Leiter der Wehr Beförderungen ausgesprochen. 

Ehre, wem Ehre gebührt - unter dieses Motto hätte der diesjährige Kameradschaftsabend des Löschzuges Pulheim gestellt werden können. In seiner Rede blickte der Löschzugführer, Pascal Porzig, auf das noch nicht vollendete Jahr zurück. Zu nunmehr 110 Einsätzen rückte der Löschzug Pulheim in diesem Jahr bereits aus. Leider auch zu besonders belastenden Einsätzen, die insgesamt fünf Menschen das Leben kosteten. Bereits im ersten Halbjahr wurde mit der Polizei vereinbart, gemeinsam Aktionen an den Schulen zum Thema „Toter Winkel“, erstmals nach den Sommerferien, durchzuführen. Wie wichtig dieses ist, zeigt der Tod eines zehnjährigen Jungen, der in Pulheim von einem LKW erfasst wurde. Leider musste man in diesem Jahr auch zu einem Brand im Elternhaus eines Kameraden ausrücken, bei dem dessen Bruder Verletzungen erlitten hat. Erstmals musste ein brennender Energiespeicher einer Solaranlage gelöscht werden, was eine neue Herausforderung darstellte. Die in diesem Jahr in Dienst gestellte Hygieneeinheit des Löschzuges wurde bereits mehrfach im Stadtgebiet eingesetzt. Brandsicherheitswachen, Ersthelfereinsätze, Unterstützung bei der Kommunalen Koordinierungsstelle und auch die im Kreisgebiet unter anderem von Mitgliedern des Löschzuges besetzte Notstromkomponente des Landes oder der Sondereinheit zur psychosozialen Unterstützung nach belastenden Einsätzen, all diese Aufgaben wurden ehrenamtlich geleistet. Dazu kommen neben die regelmäßigen Übungsdienste und unzählige Weiterbildungsstunden an den Feuerwehrschulen. Auf die geleistete Arbeit, so Porzig, könne man stolz sein. Gleichzeitig sprach er dem Rat und der Verwaltung seinen Dank für die Zusammenarbeit aus. Die durch den Bürgermeister, Frank Keppeler, in dessen Rede aufgeführte Stärkung der Feuerwehr in finanziell schwierigen Zeiten nehme man als Zeichen der Wertschätzung auf. „Der Löschzug ist leistungsfähig und personell sehr gut aufgestellt, aber durch seinen eingeschränkten Standort benachteiligt“, so Porzig. Er bitte daher Rat und Verwaltung, die Suche nach einem geeigneten Standort zu forcieren. 

  

Durch den Bürgermeister Frank Keppeler wurde, stellvertretend für den Landesinnenminister, Ehrungen für verdiente Mitglieder ausgesprochen. So erhielten Susanne Remacly, Stephan Wawrok und Jens Röttgers das Feuerwehr-Ehrenabzeichen in Silber für 25 Jahre Mitgliedschaft. Das Ehrenabzeichen in Gold für 35 Jahre Mitgliedschaft wurde an Dirk Blankenstein und an Rainer Kalmes verliehen. 

  

Einen Wechsel in der Führung der Jugendfeuerwehr fand ebenfalls statt. Jens Kehr übergab das Amt des stellvertretenden Jugendwartes an Oliver Richter. 

  

Durch den Leiter der Wehr, Tim Schweren, wurden die Beförderungen ausgesprochen. So wurden Luca Oppelt, Pascal Nehring, Michel Dornhege und Carsten Bischof zu Feuerwehrmännern, Oliver Schlösser zum Oberfeuerwehrmann sowie Marvin Schäfer, Timo Fürstenberg und Martin Herzog zum Brandmeister ernannt. Marvin Breuer wurde zum Oberbrandmeister und Wendelin Polich zum Brandinspektor, Pascal Porzig zum Brandoberinspektor befördert.  Die Ernennung zum Stadtbrandinspektor erfolgte für Frank Blankenstein, Bernd Muhr, Thomas Koch, Jens Röttgers und Uwe Wagner.