Betroffen von diesen Regelungen ist auch der Übungsdienst der Freiwilligen Feuerwehr, der in den Löschzügen einmal pro Woche stattfindet. Seit dem 13. März des Jahres ist dies aufgrund der behördlichen Anordnungen zum Schutze der Bevölkerung vor der Infektion mit dem Covid-19-Virus nicht mehr möglich. Die Übungsdienste aller vier Löschzüge der Stadt Pulheim wurden bis auf Weiteres eingestellt.
Um dennoch einen aktiven Übungsdienst durchzuführen, suchten zwei freiwillige Löschzugmitglieder des Löschzugs Pulheim, Rochus Ellmann und Christian Remacly, nach Absprache mit dem Löschzugführer Reinhard Gremlitza nach Lösungsmöglichkeiten, die in Form eines Webinares gefunden und abgehalten werden sollten. Schon eine Vorabanfrage bei den Kameraden ließ eine große Resonanz innerhalb des Löschzuges erwarten.
Hierbei ließ es sich Oberbrandmeister Christian Remacly nicht nehmen, den ersten „Dienst“ mit diesem Medium selber abzuhalten und lud die Kollegen professionell – und mit einer guten Anleitung für hier wenig Geübte – zum ersten digitalen Übungsdienst des Löschzugs Pulheim ein.
Bereits einige Minuten vor Beginn war ein Großteil der Kollegen im Webinar präsent und man übte fleißig mit dem Medium. So wurde vereinbart, wie man sich zu melden hat, wie die Kamera und das Mikrofon zu aktivieren (was zumeist mit einem großen Hallo führte) und deaktivieren ist und welche Möglichkeiten der „Chatroom“ bietet.
Dann begrüßte der Löschzugführer Reinhard Gremlitza dann offiziell die zahlreichen Teilnehmer. Nach der Information der Mitglieder des Löschzugs über diverse aktuellen Entwicklungen konnte dann der eigentliche Hauptakteuer des heutigen Abends, Christian Remacly, seinen Unterricht verspätet, aber begleitet von der vollen Aufmerksamkeit und großer Disziplin seiner Zuhörer beginnen.
Christian Remacly präsentierte seine Unterrichtseinheit zur Dekontamination von Einsatzstellen mit großer Kompetenz und einer perfekten Präsentation und so war es nicht verwunderlich, dass zum Schluss dieses löschzuginternen Webinars alle begeistert waren und der Übungsdienst (und kollegiale Austausch) in den nächsten Wochen so fortgesetzt werden soll.
Auch in anderen Löschzügen der Stadt Pulheim beschäftigt man sich derzeit mit diesem Thema, um den Unterricht in vergleichbarer Form zu präsentieren.
Reinhard Gremlitza ist froh, dieses neue Medium nutzen zu können, da somit die theoretischen Ausbildungsblöcke sehr gut abgedeckt werden können. Er sieht aber auch, dass wesentliche Teile der praktischen Aus- und Fortbildung auf diesem Weg nicht kompensiert werden können und freut sich schon heute wieder auf die Zeit, in der sich die Kameraden zu gemeinsamen Übungen in den Gerätehäusern treffen können. (WS)